Der Spiegel deines Selbst
Draußen sein, um drinnen anzukommen.
Dieser Satz ist mir kürzlich begegnet - und hat mich direkt angesprochen.
Er bringt auf leise Weise das zum Ausdruck, was auch für meine Arbeit mit Pausen gilt:
Es gibt keine Trennung zwischen außen und innen.
Wie Irina Rauthmann schreibt:
"Nichts ist getrennt. Alles ist eins. Wie außen, so innen. Wie innen, so außen.
Daher wäge sorgfältig ab, was du tust und denkst."
Im Frühling sprießt das Gras wieder fleißig. Die Natur erwacht und zeigt sich von seinen überraschenden Seiten. Zart kommen die Blüten und Blätter zum Vorschein, und entfalten sich mit jedem Tag mehr. Die Sonnenstrahlen wärmen uns. Es tut einfach gut.
Ein Spaziergang in der Natur zentriert uns. Dein Drinnen kommt in Balance. So gelingt es uns viel leichter in den Flow kommen.
Flow ist ein Zustand der völligen Hingabe, an das, was wir gerade machen. Wir haben einen intensiven und konzentrierten Fokus auf das, was gerade jetzt geschieht. Es stellt sich Freude an der Tätigkeit ein.
Wir brauchen beides: Drinnen und Draußen.
Pause in der Natur
Wie du dich draußen mit deinem Körper verbindest – kreativ und achtsam.
Mein Körperbild
Der Körper gibt uns Signale, ob es unserer Psyche gut oder nicht gut geht. Stress und unterdrückte Emotionen führen oft zu körperlichen Beschwerden. Indem du dich körperlich betätigst, kannst solche Befindlichkeitsstörungen unterbrechen.
Sich mit dem eigenen Körper zu beschäftigen, ist für viele Menschen ungewohnt. Das Körperbild in der Natur nachzustellen, ist eine gute Möglichkeit, sich besser zu spüren.
Suche dir am besten im Wald eine ruhige Stelle, die dich anspricht. Beim Stehen, Sitzen oder Liegen konzentrierst du dich ganz auf deinen Körper. Was spürst du?
Für deine Körperreise kannst du die nachfolgende Meditation verwenden.
Gestalte dann deinen eigenen Körper aus Naturmaterialien. Sei kreativ, frei und spielerisch.
Welche Materialien verwendest du für welchen Körperteil?
Was repräsentiert deine Hände, deinen Kopf, deinen Bauch, deine Füße? Fühlen sich deine einzelnen Körperteile leicht oder schwer an?
Welche Farben der Natur möchtest du verwenden?
Wenn du fertig bist, betrachte in Ruhe dein Körperbild. Welche Erkenntnisse hast du während der Gestaltung gewonnen?
Kannst du deinem Gebilde einen Titel oder ein Motto geben? Fange damit an: Ich bin diejenige/derjenige, die/der ...
Körper- und Sinnesscan
Diese Meditation kannst du zu Hause oder in der Natur machen. Sie passt wunderbar als Vorbereitung für dein Körperbild.
Wähle ein Platz, an dem du ungestört bist. Setz dich bequem hin und atme in deinem Tempo ein und aus.
Wenn du die Meditation im Freien machst, empfehle ich dir eine Sitzunterlage.
Journaling Pause
Finde Worte für dein Erleben – und gib deinem Inneren eine Stimme.
Akrostichon
Das Akrostichon ist eine bekannte Gedichtform, bei der aus den Anfangsbuchstaben eines Hauptwortes neue Wörter, Sätze oder Verse zu einem bestimmten Thema gebildet werden.
Schreibe "Mein Körperbild" senkrecht auf ein Blatt Papier. Formuliere zu diesem Thema deinen Text. Wenn du dein Bild draußen in der Natur gemacht hast, kannst du auch die Gefühle, die du dabei hattest, mit einbeziehen.
M ein Spaziergang im Wald
E ine Vielfalt an unterschiedlichen Gerüchen
I n meinem Körper bin ich entspannt
N ach einer Weile spüre ich unterschiedliche Temperaturen
K leine Ameisen suchen sich ihren Weg
Ö fter als erwartet, zwitschern die Vögel
R aschelnd bewegt sich das Laub unter meinen Füßen
P ilze sind unter der Erde mit allem verbunden
E inheit mit mir und der Natur
R uhig nehme ich alles mit meinen Sinnen wahr
B ei jedem Schritt fühle ich mich leichter
I n die Sonne halte ich mein Gesicht
L eise lachend verlasse ich den Wald
D ankbar bin ich
Jetzt bist du dran. Viel Freude mit dem Akrostichon.
Du kannst natürlich jedes andere Wort verwenden.
Die kreative Pause

4 - Meisterschaft
Meisterschaft ist ein Weg der liebevollen Hingabe. Sie entsteht durch beständiges Üben und wachsendes Verstehen, durch Herausforderungen und tiefe Einsichten. Wahre Meisterschaft verbindet technische Exzellenz mit innerer Reife. Sie zeigt sich in der Fähigkeit, komplexe Dinge einfach und mühelos erscheinen zu lassen, während wir zugleich ewige Lernende bleiben.
Was sich zeigen will:
Nimm zwei Blätter Papier. Gestalte das eine mit dem, was draußen für dich wirkt – Farben, Formen, Worte.
Gestalte das andere mit dem, was drinnen in dir mitschwingt.
Lege die Blätter nebeneinander.
Was verbindet sie? Was unterscheidet sie?
Was wirkt klar, was noch in Bewegung?
Diese beiden Bilder sind Ausdruck deiner Meisterschaft - nicht als Ziel, sondern als Weg: wach, verbunden, in deinem eigenen Rhythmus.
Wahrheit suchen wir beide,
du außen im Leben, ich innen in dem Herzen,
und so findet sie jeder gewiß.
Ist das Auge gesund, so begegnet es außen dem Schöpfer,
ist es das Herz, dann gewiß spiegelt es innen die Welt.
-Friedrich Schiller-
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