Die Rauhnächte – Tag für Tag ein leiser Übergang

dein kreativer Prozess

Die Tage zwischen den Jahren

Die Tage zwischen den Jahren fühlen sich oft anders an.

Die Zeit läuft weiter, aber sie drängt nicht. Etwas wird ruhiger. Und etwas bleibt offen. Für mich beginnen die Rauhnächte nicht in der Nacht, sondern mit dem 25. Dezember.

Mit einem Tag, der meist ohnehin langsamer ist. Weniger gefüllt, weiter im Atem. Genau so erlebe ich diese besondere Zeit: als eine Reihe von Tagen, die Raum lassen zum Spüren, Sammeln und Innehalten.

Ein Zwischenraum ohne Müssen

Bei NaturVital sind die Rauhnächte kein spirituelles Sonderprogramm und kein Ritual, das man richtig machen müsste.

Sie sind ein Zwischenraum. Eine Zeit, in der nichts entschieden werden muss und trotzdem etwas vorbereitet werden darf.

Ohne Druck. Ohne Erwartung. Ohne das Gefühl, etwas versäumen zu können.

Ein Tag – ein Monat

Jeder dieser Tage steht für einen Monat des kommenden Jahres.

Nicht als Vorhersage und nicht als Plan, sondern als leiser Vorbereitungsmoment.

An jedem Rauhnacht-Tag darf sich ein Thema zeigen. Vielleicht klar. Vielleicht nur als Stimmung oder Gefühl.

Es muss nichts daraus gemacht werden. Es reicht, wahrzunehmen und – wenn es stimmig ist – einen Gedanken, ein Wort oder einen kurzen Satz festzuhalten.


Zur Orientierung kann eine einfache Zuordnung helfen:

Rauhnacht-Kalender (25. Dezember bis 6. Jänner)

25.12. – Januar – Ankommen

26.12. – Februar – Innere Ordnung

27.12. – März – Bewegung

28.12. – April – Neubeginn

29.12. – Mai – Vertrauen

30.12. – Juni – Lebendigkeit

31.12. – Juli – Verbindung

1.1. – August – Fülle

2.1. – September – Klarheit

3.1. – Oktober – Loslassen

4.1. – November – Rückzug

5.1. – Dezember – Vollendung

6.1. – Jahresthema


Diese Zuordnung ist kein Muss. Sie ist ein Angebot.

Du kannst sie übernehmen, verändern oder nur einzelne Tage daraus nutzen.

Der 6. Jänner – das Jahr als Ganzes

Vom 25. Dezember an begleitet so jeder Tag einen Monat: der erste den Januar, der nächste den Februar, weiter bis zum Dezember.

Am 6. Jänner öffnet sich noch einmal ein anderer Raum.

Dieser Tag steht für mich nicht für einen einzelnen Monat, sondern für das Jahr als Ganzes.

Er schließt nichts ab, sondern fasst zusammen. An diesem Tag darf sich zeigen, welches Thema sich durch alles hindurchzieht.

Welches Wort weit genug ist, um ein Jahr zu tragen.

Ein roter Faden durchs Jahr

Im Laufe des Jahres können diese Gedanken wieder auftauchen.

Wenn ein Monat beginnt, lässt sich ein Blick zurückwerfen: Was habe ich in den Rauhnächten dazu wahrgenommen? Was ist geblieben? Was hat sich verändert?

Manche Themen begleiten still. Andere verlieren an Bedeutung. Manche überraschen erst später.

So werden die Rauhnächte nicht zu einem kurzen Innehalten, sondern zu einem feinen roten Faden durchs Jahr.

Jederzeit einsteigen

Und wenn man mitten drin einsteigt, ist auch das vollkommen in Ordnung.

Die Rauhnächte sind kein Countdown. Es gibt nichts nachzuholen.

Man beginnt einfach mit dem Tag, an dem man ist, und mit dem Thema, das sich zeigt.

Alles andere darf offen bleiben.

Ein persönlicher Ursprung

Die Rauhnächte haben für mich eine besondere Bedeutung. In den Rauhnächten 2022, Tag für Tag, ist mein Lebenskompass-Kartenset entstanden. Nicht geplant und nicht entworfen, sondern gewachsen aus dieser stillen Zeit.

Ich habe später das Kartenset ergänzt und die Karten drucken lassen. In weiterer Folge habe ich den Lebenskompass entwickelt mit Audio-Meditationen und Reflexionsübungen.

Leise vorbereitet

Vielleicht sind die Rauhnächte genau das: kein Neuanfang und kein Vorsatz, sondern ein leises Bereitlegen dessen, was im Laufe des Jahres wachsen darf.


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