Manchmal liegt Fritz einfach nur da. Auf einem bemoosten Baumstumpf, der schon bessere Zeiten gesehen hat – oder gerade seine besten hat, wer weiß das schon. Über ihm flüstert das Blätterdach, und der Wind spielt eine Melodie, die keiner komponiert hat und doch jeder kennt.
An diesem Tag murmelt Fritz:
„Wenn mein Leben ein Museum wäre … dann wäre das hier ein Ausstellungsstück: der Tag, an dem ich zum ersten Mal einfach nur lag und dem Wald beim Atmen zuhörte.“
Früher war alles schneller. Schneller nagen, schneller denken, schneller weiter. Immer mit dem Gefühl: Ich muss noch… Ich sollte… Ich darf nicht zu spät sein für das Leben.
Aber heute? Heute sammelt Fritz Museumstage. Solche, die nach Moos duften. Nach Stille. Nach einem Lächeln, das niemand sieht – außer vielleicht die Amsel, die ihn manchmal besucht.
Und du?
Wenn du dir vorstellst, dein Leben wäre ein Museum – was für ein Tag war heute? Einer mit Goldrahmen? Oder einer, den du lieber überspringen würdest?
Vielleicht ist genau jetzt ein guter Moment, innezuhalten. Und zu lauschen, was dein innerer Holzwurm dazu sagt.
Vielleicht magst du dir ein paar Fragen mitnehmen – nicht zum Abarbeiten, sondern zum langsamen Kauen, wie Fritz an seinem liebsten Holzstück:
– Welche Momente heute haben mich wirklich berührt?
Nicht unbedingt die lauten oder spektakulären – vielleicht nur ein Blick, ein Duft, ein stilles „Ja“ in mir.
– Welche Augenblicke würden in meinem Museum einen Platz bekommen?
Und wie sähen sie aus – in Farbe, Licht, Klang?
– Wovon wünsche ich mir mehr in meinem Leben – nicht weil ich es sollte, sondern weil es mich nährt?
– Gibt es Dinge, die ich täglich tue, die eigentlich nicht in mein Museum gehören?
Und darf ich das sanft bemerken, ohne mich zu verurteilen?
– Was, wenn ein guter Museumstag nicht perfekt ist – sondern echt?
Vielleicht ein Tag mit Wind, Moos und einem Moment des inneren Innehaltens.