Alles nur Glücksache?

Wie du das Glück in deine Hand nimmst

Bist du glücklich?

Ja genau, dich meine ich.

Was macht diese Frage mit dir?

Fühlst du dich unangenehm dabei oder wird dir warm ums Herz.


Diese Frage war unlängst das Thema einer Unterhaltung mit einer Freundin. Sie meinte etwas ungehalten „Hat dich schon mal jemand gefragt, ob du glücklich bist? Das kann man doch nicht einfach so beantworten!“


Da ich ein ziemlich positiver Mensch bin, befasste ich mich mit diesem Thema,bis jetzt nicht intensiver. Glücklich sein war ein normaler Zustand für mich. Offensichtlich ist das nicht für jeden so.

Mein Interesse war geweckt.


Was macht uns glücklich?

Schokolade, ein lustiger Film, eine Nackenmassage, ein Kompliment? Kurzfristig machen uns diese Dinge glücklich. Leider sind sie flüchtig und brauchen immer wieder Nachschub.

Ausschlaggebend für unser Wohlbefinden ist das nachhaltige Glücksniveau. Es geht um das Grundgefühl

von Glück, das darüber entscheidet, wie gut wir unser Leben meistern.


Glück als Grundgefühl im Leben

Die Formel für das positive Grundgefühl lautet G= V + L + W (sprich: Glück ist gleich Vererbung plus Lebensumstände plus Wille.)


Die gute Nachricht ist, jeder kann sich selbst glücklicher machen.

Ungefähr die Hälfte des nachhaltigen Glücksniveau ist Vererbung und Prägung. Zehn Prozent machen die Lebensumstände aus und die restlichen 40 Prozent kannst du mit deinem Willen beeinflussen.


Das Basisgefühl, das wir vererbt bekamen ist bei jedem unterschiedlich hoch. Der eine ist optimistischer als der andere. Dieser Faktor ist im Kern nicht veränderbar. Er pendelt sich nach Enttäuschungen und Krisen, aber auch nach Triumphen und Hochstimmung wieder ein.

Was wir beeinflussen können, sind die vierzig Prozent Wille – also unsere innere Haltung.

Das bedeutet auch, Glück ist eine Frage der Aufmerksamkeit, die Frage von Ursache und Wirkung. Du kannst dich aktiv dafür entscheiden.


Die tägliche Konzentration auf das Gute in unserem Leben macht es aus.

Jeder von uns hat seine eigene, ganz besondere Herangehensweise in Bezug auf denken, fühlen und handeln. Glückliche Momente empfindet daher jeder Mensch anders. Die Freude darüber zeigt sich auf unterschiedliche Weise.

Es geht nicht darum, immer alles mit der rosa Brille zu sehen. Da uns gerade die Herausforderungen im Leben in irgendeiner Form weiterbringen. Auch, wenn uns das im Moment nicht so vorkommt.


Wann und wie wir Glück empfinden, hängt von unserem Persönlichkeitsstil ab. Bei Size Prozess® unterscheidet man sechs Persönlichkeitsstile, die wir als System in uns vereinen. Daraus ergeben sich vielfältige psychologische Grundbedürfnisse, deren Erfüllung uns glücklich machen.


Wie du dein Glück bewusst gestaltest


1. Beobachte dich selbst

Erkenne die speziellen Momente, die dich in ein Hochgefühl bringen. Am besten schreibst du dafür ein Empfindungstagebuch – und das täglich.

Dadurch kannst du feststellen, wann die Glücksmomente vermehrt auftreten. Genauso klar zeigen sich die Energieräuber. Notiere dir jede Situation, vom Aufstehen bis zum Schlafen gehen, so genau wie möglich. Danach beschreibst du, wie du dich bei den einzelnen Tätigkeiten gefühlt hast.

Mit der Zeit ergibt sich daraus ein roter Faden. Aus der Erkenntnis deines Glückstagebuches kannst du dir dein Zeitmanagement gestalten. Es hilft dir wirkungsvoll gegen Stress.


2. Gib den positiven Dingen mehr Raum

Es sind viele kleine, oft flüchtige Augenblicke, die wir häufig nicht schätzen und doch machen sie uns glücklich.

Dafür brauchen wir allerdings regelmäßiges Training.

Ich meine den Achtsamkeitsmuskel.

Er zeigt uns, was im Leben von Bedeutung ist.

Bewusstes Wahrnehmen unserer Körperhaltung, wie wir Mitmenschen begegnen, wie wir kommunizieren und

vor allem wie wir zu uns sind, bringt Klarheit ins Denken, Fühlen und Handeln.

Dadurch können wir immer besser aktiv und gezielt entscheiden, was gerade richtig und passend für uns ist. Wir reagieren viel gelassener auf Gedanken und äußere Ereignisse, die

uns vorher aus dem Konzept brachten und unüberlegtes Handeln zur Folge hatten.


3. Glück braucht Pausen

Keine Zeit, keine Zeit. Hektik und Stress vernebeln den Blick auf die schönen Momente im Leben. Wie im Hamsterrad, wo es darum geht möglichst schnell und effektiv seine Runden zu drehen, bleibt keine Zeit zum Entschleunigen.

Plane deine Pausen ein. Genieße diese Mini-Auszeit. Mit Hilfe deines Glückstagebuches, weißt du was dir gut tut. Das kann ein Spaziergang sein, eventuell in Kombination mit einer kurzen Meditation. Yogaübungen, abgestimmt auf deinen Persönlichkeitsstil unterstützen dich, wenn du in deinen Mustern festhängst. Überlege dir, was dein Herz erfreuen könnte. Du kannst deiner Fantasie gerne freien Lauf lassen.

 

4. Selbstlob stinkt nicht

Wieviel Wertschätzung schenkst du dir?

Würdigst du deine Leistungen, auch wenn sie mal nicht perfekt sind? Oder machst du dich klein.

Wenn du mit dir ständig schimpfst und unzufrieden bist, verspannst du dich. Fange an dich zu loben, für Kleinigkeiten, die du erreichst. Das ist nur für dich und niemanden sonst.

Mit der Zeit wird sich das Gefühl von Zufriedenheit einstellen. Du bist glücklich.


Wie stärkst du dein nachhaltiges Glücksniveau?

Glück ist facettenreich und farbenfroh. Es ist für jeden anders. Du kannst dich immer entscheiden, wie du mit deinen Emotionen umgehst. Im besten Fall bist du mit deinem Denken, Fühlen und Handeln im Einklang. Du denkst über eine Situation nach, spürst in dich hinein und tust, was notwendig ist.


Würdest du mich fragen, empfehle ich dir: wähle deinen Weg, auch wenn er nicht immer geradlinig ist. Stell dir so oft wie möglich die Frage: „Bin ich glücklich?“, und tu alles für ein „JA“.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen Glück. 😉